Special Research Center 267
DEFORMATION PROCESSES IN THE ANDES

Freie Universitaet Berlin · Technische Universitaet Berlin · GeoForschungsZentrum Potsdam · Universitaet Potsdam

Sedimentation, tectonics and volcanism in the Salar de Antofalla area, southern Puna (NW Argentina) - Project D1B

-----------------------------------------------

Tektonosedimentäre Entwicklung der südlichen Puna (NW-Argentinien) während des Jungtertiärs am Beispiel des Salar de Antofalla
Dirk Adelmann and Konrad Görler

Abstract - Sediment Koeln 1997

Seit dem unteren Miozän repräsentiert das Gebiet um den Salar de Antofalla im nordwestlichen Argentinien einen östlich des magmatischen Bogens der Anden gelegenen, strukturell isolierten Sedimentationsraum. Ausschließlich kontinentale Sedimente wurden unter semiariden bis ariden Bedingungen abgelagert. Unmittelbar östlich des Salar de Antofalla setzte die jungtertiäre tektonische Entwicklung im mit der Quechua-Phase (unteres Miozän) ein. Nach einer Periode tektonischer Stabilität während des oberen Miozäns kam es während der Diaguita-Phase im Pliozän zu erneuten tektonischen Aktivitäten. Im Verlauf der überwiegend kompressiven Deformation bildeten sich bedeutende westvergente Überschiebungen, die entlang des Ostrandes des modernen Salar de Antofalla verlaufen. Ein altpaläozoisches Basement, das sich aus niedriggradig-metamorphen Sedimenten und Vulkaniten aufbaut, und alttertiäre Sedimentserien wurden in die Deformation einbezogen und herausgehoben. Sie bilden während des Miozäns und Pliozäns das Liefergebiet, von dem aus westwärts in den benachbarten Ablagerungsraum geschüttet wurde. Das Faziesverteilungsmuster wurde weitgehend durch die Überschiebungstektonik und das daraus resultierende Relief kontrolliert. Drei Hauptfaziesbereiche wurden unterschieden: (a) alluviale Fächer, (b) mudflats, (c) lakustrine Karbonate und Sulfate. Mit Einsetzen der Quechua-Phase lagerten am östlichen Beckenrand unmittelbar vor der Überschiebungsfront alluviale Fächer Konglomerate und Sande ab. Beckenwärts gehen die lokal mehrere 100 m mächtigen grobklastischen Sedimente in Pelite und Evaporite der mudflat bzw. saline mudflat-Fazies über. Im Anschluß an die alluviale Sedimentation bildeten sich direkt vor und zwischen den Fächerloben mehrere 10er m mächtige lakustrine Karbonate und Sulfate. Vermutlich zeitgleich entwickelten sich im dem partiell überfluteten Beckenzentrum Gipse und bis zu 50 m mächtige Salze. Während der pliozänen Diaguita-Phase wurden die miozänen Ablagerungen in den westvergenten Falten- und Überschiebungsbau einbezogen. Sie werden von grobklastischen Ablagerungen alluvialer Fächer des Pliozäns diskonform überlagert. Der Andauern der tektonischen Aktivität führte letztlich auch noch zur Verstellung dieser Sedimente. Letztlich entwickelten sich die modernen alluvialen Fächer und der moderne Salar.

Back to Top



Salar de Antofalla

Overview
Team
Methods
Stratigraphy
Deformation history
Cenozoic volcanism
Evolutionary model
Landsat Image
Location map
Geological map
Cooperations
Publications
Photo archive